Die Rur entspringt im Hohen Venn in Belgien auf etwa NAP +660 m. Über Deutschland fließt das Wasser in Richtung Norden. Bei Roermond mündet der Fluss in die Maas. Die Rur ist etwa 165 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 2340 km2. Das Oberlaufgebiet der Rur befindet sich in den Ardennen und der Eifel. Hier besteht die Landnutzung hauptsächlich aus Wäldern und Grünland und weist schlecht durchlässige Böden und Felsen auf, in denen nur wenig Wasser gespeichert werden kann.
Um das Wasser zurückzuhalten, wurden hier in der Vergangenheit sieben Stauseen zur Trinkwasserversorgung gebaut. Diese Stauseen werden vom Wasserverband Eifel-Rur verwaltet. Neben der Trinkwasserversorgung haben sie auch den Zweck, die Hochwassergefahr zu verringern. Der nördliche, flussabwärts gelegene Teil des Einzugsgebiets ist weniger hoch, hat sanftere Hänge und die Landnutzung wird von der Landwirtschaft und städtischen Gebieten (Düren, Aachen, Jülich und Roermond) dominiert. Die Böden in diesem nördlichen Teil sind viel durchlässiger und mehr Niederschlag wird hier im Grundwasser gespeichert.
2.350
Quadratkilometer
650m
Höhenunterschied
15 %
Urbanes Gebiet
650.000
Gebäude
Anstehende Untersuchungen:
Für dieses Flusseinzugsgebiet wird derzeit ein gemeinsamer transnationaler Stresstest entwickelt. Mit einem Stresstest versuchen wir, die Widerstandsfähigkeit der Wassersysteme gegenüber extremen Wetterbedingungen zu untersuchen und zu ermitteln, welche Maßnahmen in Betracht gezogen werden können, um besser auf diese extremen Überschwemmungen vorbereitet zu sein (weitere Informationen). Weitere geplante Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf die Quantifizierung der Auswirkungen potenzieller Maßnahmen und den Betrieb von Stauseen bei künftigen Veränderungen (weitere Informationen).